Wertvolle Tipps zur Pflege deiner Massivholzmöbel in der Winterzeit
Massivholz lebt und atmet! Dadurch regulieren sie aktiv das Raumklima. Der Nachteil: Wenn du im Winter dein Zuhause beheizt, können deine Holzmöbel plötzlich Risse bekommen. Wir verraten dir hier unsere besten Schreiner-Tipps, wie du Risse in Massivholzmöbeln vermeidest.
Oft bilden sich Risse im Holz zurück, sobald sich das Möbelstück an die neue Feuchtigkeit und Temperatur angepasst hat
Warum verursacht Heizungsluft Risse in Holzmöbeln?
Ein Wort: Restfeuchte. Zuerst die Theorie. Im Gegensatz zu Furnier wird ein Massivholztisch aus einem einzigen Stück Holz hergestellt oder in verleimten Bahnen miteinander verleimt. Die Baumplatte wird in einem großen Stück aus einem Baum gesägt. Zu diesem Zeitpunkt ist im Holz noch viel Wasser gebunden, da die Holzfasern das Wasser aus dem Boden über den Stamm und die Äste zu den Blättern leitet. Waldfrisch enthält eine Baumplatte noch bis zu 40% Wasser.
Um die Baumplatte in einen Tisch oder ein Sideboard zu verwandeln, wird das Holz getrocknet. Damit der Trocknungsprozess gleichmäßig verläuft und möglichst wenig Risse entstehen, wird den Massivholzplatten in speziellen Trockenkammern das Wasser entzogen. Wichtig hierbei ist, dass jedes Holzmöbel noch eine Restfeuchte von 8 bis 16 % Wasser im Holz besitzt – so bleibt es elastisch. Das gilt für deinen Esstisch, dein Sideboard oder deinen Kochlöffel gleichermaßen.
Diese Restfeuchte im Holz reagiert auf den Raum, in dem das Möbelstück steht. Der Vorteil ist, dass Massivholzmöbel dadurch in der Lage sind dein Raumklima aktiv zu verbessern, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Der Nachteil ist, dass sie dadurch empfindlich für hohe Temperaturschwankungen werden, wenn die Wassermoleküle in den Holzfasern sich aufgrund von Kälte oder Hitze zu schnell ausdehnen oder zusammenziehen.
Wieso bekommen Holzmöbel gerade im Winter Risse?
Stell dir vor, der Herbst kommt, oder die ersten Wintertage brechen an, und du drehst das Thermometer deiner Heizung hoch, damit es drinnen schön gemütlich ist. Die Heizung erwärmt die Luft, die sich im Raum befindet. Durch den Erwärmungsprozess verliert die Luft im gleichen Moment an Feuchtigkeit, der Raum wird trockener. Lüften tauscht zwar die Luft aus, bringt aber nicht unbedingt mehr Feuchte in den Raum: Die kalte Luft draußen kann oft noch weniger Feuchtigkeit halten als die Raumluft.
Durch einen natürliche Neigung zum Ausgleich gibt das Holz, das jetzt mehr Feuchtigkeit besitzt als die Raumluft, eben diese Feuchtigkeit an die Luft ab. Geschieht das zu schnell oder unregelmäßig über die Länge des Möbelstücks, sind die Holzfasern an einigen Stellen trockener weniger elastisch als an anderen Stellen. Ein Riss entsteht.
Wie kann ich Risse im Massivholz vermeiden?
Grundsätzlich kannst du drei verschiedene Faktoren beeinflussen, um deine Holzmöbel zu schützen.
1. Du kannst die Luftfeuchtigkeit im Raum konstant halten.
2. Du kannst die Raumtemperatur jeweils nur langsam verändern
3. Du kannst die Holzoberfläche geschmeidig halten.
Hier verraten wir dir, wie du alle drei Tipps umsetzen kannst:
1. Konstante Luftfeuchtigkeit
Am wohlsten fühlen sich Holzmöbel (und Menschen!) bei einer Luftfeuchte zwischen 50-60%. In der Heizperiode kannst du für genügend Luftfeuchtigkeit sorgen, indem du Verdunstungsschalen aufgestellt oder an den Heizgeräten anbringst, oder indem du deine Räume mit Pflanzen schmückst – sie helfen ebenfalls, die Luftfeuchte im Raum zu regulieren.
Willst du es genau wissen, kannst du mit einem Hygrometer die Feuchtigkeit nachmessen. Diese praktischen Geräte sind zwischen 20-30 Euro im Baumarkt erhältlich.
- Langsames Heizen
Holz lebt und nimmt aktiv am Raumklima teil. Der Trick dabei ist, es nicht zu überfordern. Solange alle Holzfasern gleichmäßig Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben, entstehen keine Risse. Diese Gleichmäßigkeit erreichst du dadurch, dass sich das Möbelstück langsam erwärmt. So haben alle Fasern Zeit, sich an den Status ihrer “Nachbarn” anzupassen.
Um deinen Massivholztisch zu schützen, stelle ihn am besten nicht direkt neben den Kamin, den Heizkörper oder über die Fußbodenheizung. Wenn du heizt, dreh die Heizung am besten nur auf niedrige Temperaturen und bringe deine Räume über 2-3 Tage auf die gewünschte Raumtemperatur.
Vermeide es, die Heizung je nach Bedarf komplett auf- oder abzudrehen. Das erwärmt zwar im besten Fall die Raumluft schnell, kann aber auch zu Haarrissen in den Möbeln führen.
3. Geschmeidiges Holz
Ein bis zwei Mal pro Jahr solltest du deine Massivholzmöbel nachölen. Dadurch bleiben die Fasern, unabhängig von der Holzfeuchtigkeit, geschmeidig. Wenn das Holz aufgrund von Luftveränderungen im Raum zu arbeiten beginnt hilft das Möbelöl dabei, die Fasern vor dem Reißen zu bewahren. Achte darauf, ein passendes Holzöl mit Bio-Zertifizierung zu verwenden.
Ebenfalls ein guter Tipp: Verwende Möbelgleiter aus Filz. Sollte das Holz anfangen sich zu dehnen, muss es nicht gegen den Widerstand der Tischbeine oder Sideboardfüße anarbeiten, sondern hat in seinen Bewegungen etwas Spiel. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit von Rissen ebenfalls.
Was tun bei Rissen im Holz?
Oft bilden sich Risse im Holz zurück, sobald sich das Möbelstück an die neue Feuchtigkeit und Temperatur angepasst hat. Wenn die Risse allerdings weiter bestehen und dich stören, kann ein Schreiner helfen. Mit einer speziellen Fugenmasse wird der Riss gefüllt, versiegelt und der Tisch abgeschliffen. Danach sieht dein Massivholzmöbel wieder wie neu aus!
Holz ist ein natürlicher Werkstoff, dessen zweites Leben als Möbelstück gerade erst begonnen hat. Wenn du noch Fragen hast, wir helfen gerne!
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